Das Bürger-Bürgerforum
Titel
Das Bürger-Bürgerforum
Archivcode
mwoe0307
Nachdem ein Identitärer beim "ORF Bürgerforum" als normaler Bürger zu Wort kam, kontrolliert die Redaktion nunmehr streng, ob die Gäste eventuell eine politische Mission verfolgen.
Bei diesen Debatten im ORF kommt endlich der einfache Bürger zu Wort. #meinorfisneddeppat
Tags
Bürgerforum, ORF, Identitäre
Sendung
- Willkommen Österreich, Folge 307, 1. Dezember 2015
Social Media
Inhalt
Peter Resetarits erzählt, dass nach dem Zwischenfall mit einem Identitären in der letzten Sendung nur Gäste geladen sind, die keine politische Agenda haben. Faymann: "Bei mir besteht keine Gefahr." Nach der Reihe melden sich alle Klubobleute der Oppositionsparteien zu Wort, alle unter falschem Namen und mit fingierten privaten Geschichten. HC Strache gibt sich als "Zauntechniker" aus und beschwert sich darüber, dass der Grenzzaun zu Slowenien Eu-weit ausgeschrieben wird. Die Regierungspolitiker beantworten die Fragen. Zuletzt bittet Eva Glawischnig den Moderator auf Sendung um einen Job für ihren Mann. Resetarits will diese Frage mit dem Publikum diskutieren
Personen
Peter Resetarits, Werner Faymann, Heinz-Christian Strache, Robert Lugar, Reinhold Mitterlehner, Eva Glawischnig, Wolfgang Bachmayer.
Originalmaterial
ORF Bürgerforum (ORF, 24. 9. 2015)
Kontext
KURIER: "Aufregung um Auftritt eines Identitären beim ORF Bürgerforum"
Script
Ja, jetzt hab ich fast den Beginn
vom "Bürgerforum" versäumt.
Wir müssen jetzt alle überprüfen
auf Herz und Nieren,
ob da nicht einer
sich hereingeschummelt hat,
der eine politische Mission
mit sich trägt.
Keine Angst, ich bin's nicht.
Gut zu wissen.
Wir haben heute
alle Bürger versammelt,
um über irgendein Thema
zu diskutieren.
Fangen Sie gleich an
in der ersten Reihe.
Der nicht mehr ganz junge Herr
mit dem aufgequollenen Gesicht.
- Ich habe gehört, an der Grenze
zwischen Österreich und Slowenien
wird ein Zaun aufgebaut.
Der Bau wird EU-weit ausgeschrieben.
Ich bin Zaun-Techniker.
Mit meiner Firma Stracheldrahts
könnte ich diesen Zaun bauen.
Das is normal, dass das
EU-weit ausgeschrieben wird.
Sie können sich bewerben.
Was können S' denn?
Wir schaffen 1 km
in zwei Monaten.
Dann bauen S' 50 km,
da sind S' sieben Jahre beschäftigt
und können in Wien
nix mehr kaputt machen.
- Gut, da haben wir den ersten Bürger
zufrieden gestellt.
Der nächste!
I find das ned in Ordnung, dass
einfach so in einer ORF-Sendung
öffentlich-rechtliche Aufträge
vergeben werden.
Wir kleinen Unternehmer
müssen schauen, wo wir bleiben.
Ich als Ingenieur Lugnar aus Kärnten
bin im Schatten
des Ingenieur Lugner in Wien.
I bin immer ignoriert worden,
in meiner Schulzeit schon.
- Jetzt komm'ma zu was Spannendem,
zu mir.
Mein Name ist Matthias Strotz,
ich strotz vor Ideen.
Warum a Mauer bauen oder an Zaun?
Pflanz'ma doch Bäume, ganz dicht,
dass nix mehr durchkommt.
Nur mehr Luft und Liebe.
Das find i ganz interessant,
was Sie sagen.
Sie können gern zur ÖVP kommen.
Machen S' an Termin
mit'n Lopatka aus.
Wenn S' das überleben,
san S' herzlich willkommen.
- Entschuldigung,
mein Name is Glawinitsch.
I darf als Hausfrau und Mutter
auch was sagen.
I bin vor zehn Jahren mit meinem Mann
nach Wien gekommen.
Der Mann war damals Profi-Fußballer,
dann hat er sich umschulen lassen
beim AMS zum Fernsehmoderator.
Seither g'frettet er sich durch
bei kleinen Sendern.
Beim ORF nehmen s' ihn nicht.
Der depperte ORF möchte meinen Volker
nicht haben.
Jetzt wollt i fragen,
i hab allen Mut z'samm ...
- Ja, das is a gute Frage.
Die kann der Herr links oder rechts
nicht beantworten.
Das werden wir
ORF-intern beantworten.
Das machen die GIS-Zahler,
die sitzen hinter mir aufgefädelt.
Da geh ich einfach hinein
und hol mir einen raus und frag ihn.
Soll der Herr Glawinitsch
zum ORF kommen - ja oder nein?
I kenn den Herrn Glawinitsch ned,
i weiß ned, wie er ausschaut.
Am besten machen S' a "Bürgerforum"
zu dem Thema.
Eine gute Idee!
Nächste Woche im "Bürgerforum":
Soll Herr Glawinitsch
zum ORF kommen?
Sehen S', Frau Glawinitsch,
der ORF is ned deppert.
Wir kümmern uns
um die Sorgen der Bürger.
Jede Woche bringen wir ein Thema auf
und dann wieder um.